
Girma Shonte
Girma Shonte baut Kaffee in den Hochlagen von Sidama an, nahe dem Dorf Kumburta im Bezirk Chire. Girma ist ein Kaffeebauer in zweiter Generation und hat das 8,5 Hektar große Grundstück von seinen Eltern geerbt. Heute bewirtschaftet er die Farm gemeinsam mit seiner Familie und hofft, das Kaffeegeschäft eines Tages an seine sechs Kinder weiterzugeben.
Die Farm ist halb bewaldet und arbeitet im Einklang mit der Natur, um kontinuierlich das beste Rohmaterial zu produzieren – ganz ohne den Einsatz landwirtschaftlicher Chemikalien. Girmas Kaffee wächst neben Avocado, verschiedenen Obstbäumen und Enset, auch „falsche Banane“ genannt, einer in Südäthiopien beliebten Pflanze. Die falsche Banane lebt in Symbiose mit der Kaffeepflanze, reichert Stickstoff im Boden an und ist ein wichtiger Bestandteil der lokalen Ernährung, wenn sie zu einem Brei verarbeitet wird.
Girmas Land liegt auf einer Höhe zwischen 1950 und 2000 Metern über dem Meeresspiegel, was ein hervorragendes Qualitätspotenzial mit sich bringt. Er verarbeitet all seinen Kaffee auf natürliche Weise, da ihm die Infrastruktur zur Herstellung gewaschener Kaffees fehlt. Girma selbst fungierte als Exporteur dieses Kaffees nach Dänemark und in die USA – das erste Mal, dass er direkt exportieren konnte.
Dieses Natural Lot war ein großartiger Fund während der diesjährigen Cupping-Runden mit CoQua in Addis Abeba, mit einem reichen und reifen Charakter von braunem Zucker, dunkler Schokolade und weichen eingekochten Beeren.
CoQua
Die Erschließung neuer Regionen und die Integration neuer Produzent:innen in den Markt stellt eine spannende Herausforderung für Äthiopiens sich rasant entwickelnde Kaffeeindustrie dar. Die Bereitstellung agronomischer Unterstützung ist entscheidend, um die Qualität und das ikonische Geschmacksprofil des äthiopischen Kaffees zu bewahren. Eine der treibenden Kräfte hinter dieser Bewegung ist CoQua, gegründet von Moata Raya und Ansha Yassin. Moata und Ansha arbeiteten zuvor gemeinsam bei der internationalen landwirtschaftlichen NGO Technoserve und sind Expert:innen für Landwirtschaft, Betriebsführung, Qualitätskontrolle und Wertschöpfungsketten. Während ihrer Zeit bei Technoserve unterstützten sie den Aufbau der Kooperativen Duromina, Nano Challa und Biftu Gudina, die vor rund einem Jahrzehnt zu Ikonen in der Spezialitätenkaffee-Industrie wurden.
Jetzt sind Moata und Anshas an der Reihe, den äthiopischen Kaffee erneut voranzubringen, indem sie neue Kaffeebauern auf den Hochebenen von Sidamo unterstützen - in Gebieten, in denen der Kaffeeanbau noch vor einem Jahrzehnt nicht möglich war. Sie haben begonnen, diese Produzenten mit passenden Käufern zu vernetzen, die für ihre hervorragende Qualität Premiumpreise zahlen können. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit CoQua diesen Weg zu gehen, nachdem wir letztes Jahr durch unsere amerikanischen Freunde von Crop to Cup miteinander bekannt gemacht wurden.